„Ask me anything“. So lautet der Titel des neuen Q&A-Formats im Pioneers Club. Bei dem Event stellen sich Unternehmerpersönlichkeiten den (anonymen) Fragen der Teilnehmenden. Weg vom Frontalvortrag, hin zur Diskussion und zum aktiven Austausch. Den Anfang machte Eduard R. Dörrenberg, Managing Partner der Dr. Wolff Group. Knapp 50 Pionier:innen löcherten den Geschäftsführer des weltweit agierenden Unternehmens, dessen Kosmetikmarken Alpecin, Plantur, Linola oder Vagisan internationale Bekanntheit genießen. Besonders stark ist Alpecin im asiatischen Markt vertreten und das nicht zuletzt durch die erfolgreiche Arbeit von Eduard R. Dörrenberg, der selbst vier Jahre mit seiner Familie in Singapur lebte, um die Marke im asiatischen Raum zu etablieren.
Die Fragen aus dem Publikum waren divers: So ging es natürlich um Fragen zu persönlichen Erfolgen (Dörrenberg: „Ganz klar meine Familie und meine unternehmerischen Tätigkeiten“), aber auch um das Thema Nachhaltigkeit. Dörrenberg dazu unter anderem. „Ein 118 Jahre altes Unternehmen wie Dr. Wolff ist per Definition nachhaltig, wenn man Nachhaltigkeit nicht ausschließlich auf ökologische Aspekte reduziert. Mir ist die Gesamtbetrachtung wichtig,
sich aus symbolischen Gründen Klimazertifikate zu kaufen, davon halte ich allerdings gar nichts.“
Natürlich wurde Dörrenberg auch zu einem Statement zur Viertage-Woche befragt. In Zeiten des Fachkräftemangels sieht der Unternehmer dieses Modell, zumindest auf Basis des aktuell viel diskutierten Experiments in Großbritannien „als ein Zeichen in die falsche Richtung.“
Vom Fachkräftemangel ging es schnell zum Thema Hiring oder worauf der Manager und sein HR-Team beim Einstellen von neuen Mitarbeitenden achten: „Primär geht es natürlich um den Menschen und wie die Person in die Organisation passt. Wir suchen Mitarbeitende, die Lust haben, auch mal neue Wege zu gehen und die motiviert sind, zum Beispiel mal ein Jahr in Singapur zu arbeiten.“ Eine Reise nach Asien empfiehlt der Manager ohnehin allen Leuten, die etwas bewegen und entdecken möchten.
Jungen Talenten rät der Familienvater: „Seien Sie neugierig und gehen Sie raus in die Welt. Fahren Sie nach Asien und schauen Sie sich die dortigen Technologien und Dynamiken an.“
Die Dr. Wolff Group ist dafür bekannt, auf Beständigkeit und Kontinuität zu setzen. Das wird auch deutlich als Dörrenberg auf Innovationen in seinem Unternehmen angesprochen wird. „Von „Scheininnovationen“ halte ich nichts, deshalb bringen wir auch nicht jedes Jahr ein neues Produkt, mit vielversprechenden Claims auf den Markt. Wir haben viel mehr unsere Kund:innen im Blick und fragen uns, welche Probleme wir wirklich lösen können. Wir fokussieren uns auf unsere Kernkompetenzen und alles, wo wir einen Unterschied machen können.“