Gastbeitrag: Der Pioneers Club gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Ideen und Erfolgsstorys als Gastbeitrag über die Website vom Pioneers Club zu teilen. Diesmal erzählen die Pioniere vom Autohaus Markötter ihre Erfolgsgeschichte zur Einführung der Vier-Tage Woche. Als einer der erste in ihrer Branche erhielt das Team rund um Geschäftsführer Philipp Kielhorn durch diesen Schritt mediale Aufmerksamkeit und viel Applaus. Neben der Vier-Tage-Woche ist auch die Mitgliedschaft im Pioneers Club ein Schritt, um den Kulturwandel im Unternehmen zu fördern. Wie die Maßnahme im Unternehmen ankam und ob sich erste Erfolge abzeichnen, haben uns unsere Mitglieder im Gastbeitrag zusammengefasst.

Anfang 2023, also vor knapp einem Jahr, führten wir vom Autohaus Markötter für unser ganzes Team die Vier-Tage-Woche ein und reduzierten bei gleichbleibendem Gehalt die wöchentliche Arbeitszeit um ganze 10 %. Unsere Ziele: Effizienter werden – Kompetenzen fördern – zukunftssicher aufstellen.

Wir waren selbst davon überrascht, dass unsere Entscheidung (nicht nur in der Automobilbranche) so sehr polarisierte und deutschlandweit Schlagzeilen machte. Unser Beispiel wurde sogar in dem Buch „4 TAGE WOCHE: Mehr Gesundheit, Freizeit und Lebensqualität. Mehr Produktivität, Umsatz und Bewerbungen.“ des Unternehmers Martin Gaedt aufgenommen. Doch dieser Schritt war und ist weitaus mehr als einfach ein PR-Aushängeschild, sondern bedeutet(e) für uns intensive Arbeit …

Zunächst waren die Rückmeldungen aus unseren eigenen Reihen genauso divers wie die Reaktionen von außerhalb. Denn der Beschluss ist das eine, die Umsetzung ist das andere: Natürlich konnten wir nicht einfach so unsere wöchentliche Arbeitszeit reduzieren und nichts an unseren internen Prozessen ändern. Deswegen haben wir uns durch zahlreiche individuelle Mitarbeiter:innen-Gespräche, Coachings durch die Agentur Rheingans, mit der Etablierung von Plattformen für hierarchielosen Austausch und der Offenlegung von klassischen „Zeitfressern“ auf einen der entscheidendsten Entwicklungsprozesse unseres Unternehmens vorbereitet.

Und das anscheinend mit Erfolg: Anfangs waren „nur“ 30 % unserer Mitarbeiter:innen von dem neuen Arbeitszeitmodell überzeugt, ein Jahr später sind es bereits 70 %, die dabei bleiben möchten. Nach einem Jahr voller neuer Erfahrungen haben wir nun entschieden, dass wir die Stundenreduzierung auch zukünftig beibehalten, es jedoch alle individuell entscheiden können, ob sie ihre Arbeitszeit auf vier oder auf fünf Tage verteilen. Denn es ist weniger die Vier-Tage-Woche an sich als vielmehr das mit einem Kulturwandel einhergehende Umdenken und Umstrukturieren, das uns voranbringt.

Welche Erfolge dadurch ermöglicht werden können, hat das letzte Jahr gezeigt:

  • Absolut gleichbleibende Ergebnisse bei 10 % weniger Arbeitszeit
  • Ambitionierte Neuzugänge mit gleichen Wertevorstellungen
  • Deutlich geringere Ausfälle durch Arbeitsunfähigkeit

Unsere Ziele haben wir trotzdem nicht erreicht – allerdings nicht, weil die Vier-Tage-Woche nicht geglückt ist, sondern weil ein Kulturwandel niemals abgeschlossen ist und immer weiter angestrebt werden muss. Wir geben also weiter Vollgas und freuen uns schon auf die nächsten Meilensteine!

 

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